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  Meine Liebe auf vier Pfoten
  Auf den Hund gekommen
 
Den Wunsch nach einem eigenen Hund habe ich seit meinen Kindertagen. Meine Familie hatte einen Altdeutschen Schäferhund namens Gina. Da ich aber damals noch zu jung war, um entsprechend Verantwortung zu übernehmen, war es nicht mein eigener Hund.

Während meines Examens, ich weiß auch nicht warum genau dieser Zeitpunkt, verstärkte sich der Wunsch nach einem Hund. Ich hatte eine gewisse Vorstellung, wie mein zukünftiges neues Familienmitglied aussehen sollte und welche Charaktereigenschaften ich mir wünschte. Er sollte klein und niedlich sein, mich problemlos begleiten können und nicht haarend sein. Ich wollte keinen Kläffer und einen Hund, dessen Haltung in einer Wohnung möglich ist. Er sollte ein liebes Wesen haben, verschmust und verspielt sein. Trotz seiner Größe sollte der Hund gern laufen wollen, mit mir durch Feld und Wiesen gehen.

Glaubt mir, es ist gar nicht so einfach, eine solche Hunderasse zu finden. Durch einen Bekannten lernte ich schließlich den Bolonka Zwetna kennen und war sofort verzaubert. Also ab nach Hause, das Internet durchforstet und Bücher gewälzt, naja, was soll ich sagen, ich war verliebt.

Nun kam die schwierigste Aufgabe: Die Überzeugung meiner besseren Hälfte. Auf meine Frage hin, ob er sich denn einen Hund vorstellen kann, bekam ich Antworten wie "Ich bin dann nicht mehr so ungebunden.", "Ich kann nicht mehr in Urlaub fahren wie ich das möchte." oder "Was machen wir, wenn wir arbeiten müssen?". Zugegeben, dass sind berechtigte Fragen! Wir unterhielten uns sehr lange, diskutierten über die Pro`s und Contra`s, und naja, was soll ich sagen, irgendwann hatte ich ein 'Vielleicht'. Da ich meinen Mann gut kenne und er von der Itensität meines Wunsches nach einem Hund wusste, durchforsteten wir das Internet nach Züchtern. Danach ging es recht schnell. Wir verabredeten uns mit einer Züchterin und fuhren etwa eine Woche später hin. Die Züchterin schien sehr sympathisch und freundlich. Sie erklärte uns alles und beantwortete jede Frage. Für Laien wie uns schien diese Zucht sehr seriös und vertrauenserweckend.

Wir fuhren zunächst dort hin, um mal zu schauen!! Aber wie es halt so ist, war es schließlich Milo, der uns verzauberte und sofort unser Herz gewann. Wohlgemerkt auch jenes meines Freundes! Insgeheim wünschten wir uns einen dunklen Rüden, scheinbar merkte das Milo und kam sofort auf uns zu.

Also gesagt und getan, wir entschieden uns für den kleinen, knuddeligen Milo. Fortan began die Vorbereitungs- und Wartezeit. Jeder, der das kennt, weiß wie schwer das ist. Ich glaube wir wurden Stammgast in sämtlichen Zooläden und bereiteten alles für unseren Hund vor.

Etwa drei Wochen später fuhren wir wieder zu der Züchterin, diesmal jedoch, um Milo abzuholen. Auf dem Rückweg schlief Milo seelenruhig auf meinem Arm, so ein kleines Wollkneul. Alles lief prima. Zuhause angekommen, wurde Milo stürmisch von unseren zwei Katzen begrüßt, er erkundete auch sofort sein neues Revier. Entgegen aller Erwartungen hatten wir keinerlei Probleme. Für die Nacht hatten wir unserem neuen Familienmitglied eine Box zum Schlafen vorbereitet, aus der er nicht allein aussteigen konnte. Das klappte auch supi, wir stellten unseren Wecker aller zwei Stunden und gingen mit ihm nach Draußen. Die Mühe hat sich auch gelohnt, bereits mit der 14. Woche war unser Hund stubenrein!!

Ein gravierendes Problem hatten wir jedoch: Milo hatte stetigen Durchfall, so dass wir Dauergast beim Arzt waren. Diese Zeit war sehr nervenaufreibend, weil uns diese kleine Knutschkugel fast gestorben wäre. Wie wir aus den Untersuchungen erfuhren, war Milo verwurmt, die Analdrüsen waren verstopft und bereits entzündet und sein Allgemeinzustand war sehr schlecht. Wir fürchteten wirklich das Schlimmste. Aber zum Glück haben wir mittlerweile alles überstanden, Milo ist gesund und munter!

Des Weiteren mussten wir feststellen, dass wir einer unseriösen Züchterin aufgesessen sind. Wir wir heute wissen, ist Milo kein reinrassiger Bolonka-Zwetna, wahrscheinlich steckt ein kleiner Shi-Tzu mit drin. (daher wohl auch seine Dickköpfigkeit!!) Obwohl ich mich vorher wirklich gründlich informiert habe, war ich scheinbar sehr naiv und habe mich von der "Züchterin" blenden lassen. Milo hat eine zu kurze Nase, die Fellstruktur ist auch eher Shi-Tzu und seine Größe und sein Gewicht sind auch nicht wirklich rassetypisch. Aber was solls, das wird mir nicht mehr passieren, aus Fehlern lernt man und zurückgeben kam für mich nie in Frage.

Ich liebe meine kleine Fellnase und ein Leben ohne ihn kann ich mir nicht mehr vorstellen!!
 
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